Welches GNU/Linux für EinsteigerInnen?

by **DCB** on 04 06 2008 12:33

Welches wäre das geeignetstere Linux?
Debian (weil stabil, gut & cool) oder Ubuntu?
Was ist mit dem neuen Dreamlinux?

by **Alex** on 04 06 2008 12:33

Für Beginner soll Ubuntu sehr gut sein, die Ubuntu Leute geben sich viel Mühe Ein und Umsteigern die Benutzung zu erleichtern und es gibt eine grosse Community.

Ausserdem baut es auf Debian auf was ich persönlich bevorzuge die Hauptgründe dafür sind

- Stabilität
- Sicherheit
- eine sehr starke open source Zugang
- ihr gutes Packagemanagementsystem (Software die man/frau über Debian installieren kann) ... sie bieten fast alles was ich brauche ... auch zum Programmieren

Allerdings ist Debian eher etwas für Leute die auch gerne am System herumschrauben ... was mir auffällt ist, dass ich in letzter Zeit bei Fragen bezüglich Debian in Ubuntuforen Antworten finde ... das meinte ich mit grosser Community.

Möchte bei der Gelegenheit auch anmerken, dass ich nicht so viel andere GNU/Linux System kenne. Bis auf einige Spezial Distrubitionen wie zb Knoppix (gut für boot-cds) hab ich eigentlich nur Erfahrungen mit Suse (hat mich nicht sehr angesprochen) und Gentoo (ist auch eher was für BastlerInnen).

Es gibt aber noch sehr viel mehr ... das ist grad für Leute die von Windows kommen eher unerwartet. Einen Überblick kann man/frau sich auf

http://distrowatch.com/ (englisch)

verschaffen. Dort werden die Top 100 GNU/Linux Distrubitionen angeführt und kommentiert. Hab grad reingeschaut: Ubuntu ist mit Abstand an Platz 1, Debian auf Platz 7 und Dreamlinux (das ich nicht kenne) auf Platz 9.

by **DCB** on 06 06 2008 19:54

Dreamlinux 3.1 (Brasilien)

Nach einem Bericht aus linuxuser (6/2008):

Basiert auf Debian; Installation recht schnell, wobei man auf einer Seite alles enstellt, was man braucht.
Optisch stark von Mac OS X beeinflußt. Verwendet Gnome (Datenmanager: Nautilus) oder XFCE (Datenmanager: Thunar) Desktop.
Weitere Programme (z.B.: Acrobat, Firefox, Skype,...) können über den Dreamlinux-Installer runtergeladen werden.

Dreamlinux scheint verspielt zu sein und daher wohl eher für Einsteiger geeignet. Eine der 3 Workstation Installationen blieb beim starten des X-Servers hängen. Die Notebook Installation klappte ebenso wie die Installation auf einen USB-Stick, doch dieser wollte dann aber nicht mehr booten. Auch scheint das system nicht die von Debian gewohnte Stabilität zu besitzen.

Infos & Download:
http://www.dreamlinux.com.br

by **DCB** on 15 06 2008 10:57

Dreamlinux 3.1 (Eigentest)

Die Installation ist recht schnell und unkompliziert. Die CD bootet wie eine Live CD und hier wählt man auch gleich aus, welche Installation man gerne haben will (Gnome, XFCE, oder USB-Stick). Wenn das System gebootet hat, klickt man nur noch auf das "Install" Icon. In einem einzigen Fenster, dem Installer, gibt man dann sein Admin Passwort ein, kann einen oder gleich mehrere User anlegen und die Partition angeben auf der Dreamlinux installiert werden soll. Die Installation selbst dauert dann keine 10 Minuten (ist aber sicher von System zu System unterschiedlich).

Probleme: Beim ersten Versuch ist die Installation bei 86% abgesoffen und ich habe abgebrochen (mit dem "Quit" Button im Installer). Ich bin mir nicht sicher warum, velleicht hatte es aber damit zu tun, daß sich der Screensaver eingeschaltet hatte. Beim 2. Anlauf mußte ich mich erst "etwas durch de Installer klicken", was auch nicht sofort geklappt hat und mehrere Versuche benötigte. Dabei hatte der Installer nun meine beiden Partitionen aufgelistet, doch hda1 hatte 0 GB und hda2 57 GB (=die Gesamtgröße der beiden Partitionen).

Man muß im Installer auf jeden fall einen User angeben und ihn mit "Add" zur Liste der User hinzufügen, sonst kann man die Installation nicht starten. Weiters kann man eine bestimte Partition wählen, oder dem Installer sagen, er soll die gesamte HD verwenden. Mit diesen Einstellungen mußte ich mich beim 2. Anlauf etwas spielen, was ich mit "etwas durch de Installer klicken" oben gemeint habe.

Ich bin mir nicht sicher, ob der Installer NTFS Partitionen erkennen und formatieren kann. Ich hatte meine Partitionen vor der Installation auf FAT32 formatiert.

Nach erfolgreicher Installation bootet das System recht schnell.
Nicht alle Applikationen sind nach der Installation vorhanden, können aber schnell und einfach über "Easy-Install" ins System eingebunden werden - ohne Neustart, versteht sich. ;)
Statt Firefox kann man sich auch für Iceweasel entscheiden, beide Browser kann man allerdings nicht haben.

Soviel mal fürs erste.

by **Alex** on 15 06 2008 12:10

DCB wrote:Ich bin mir nicht sicher, ob der Installer NTFS Partitionen erkennen und formatieren kann. Ich hatte meine Partitionen vor der Installation auf FAT32 formatiert.

Das sind beides Windows Datei Formate. Erkennen kann der Installer sicher beides (zumindest das schon was formatiert ist). Ich hab eine zeitlang FAT32 benutz um mit einem Dualboot System mit Windows und Linux auf gleiche Partitionen zugreifen zu können denn bei NTFS ist das Problem das Linux zwar lesen aber nicht schreiben kann und Windows kennt sowieso nur seine eigenen Formate. Bin wieder davon abgekommen nachdems mir die Dateisysteme (über 2 Festplatten) zusammengehaun hat und ich viele Daten verloren habe weils anscheinend doch nicht so harmonisch funktioniert ...

DCB wrote:Nicht alle Applikationen sind nach der Installation vorhanden, können aber schnell und einfach über "Easy-Install" ins System eingebunden werden - ohne Neustart, versteht sich. ;)

Ich hab gestern mit Christof versucht Linux auf einem alten Laptop von einer Freundin zu installieren und irgendwann aufgegeben weil das Ding keine Netzwerkkarte hatte. Ich mag Linux und die Programmvielfalt aber ohne Internet wirds mühsam.

DCB wrote:Statt Firefox kann man sich auch für Iceweasel entscheiden, beide Browser kann man allerdings nicht haben.

Die beiden Programme sind das gleiche. Iceweasel ist sozusagen ein 1:1 Clone von Firefox mit anderen Lizenzen (Firefox war einigen Linuxleuten zu wenig Open Source). In der Praxis ist es egal was du benutzt, es funktionieren alle Firefoxplugins und so nur der Name ist halt anders.

by **DCB** on 19 06 2008 22:29

Weiter Erfahrungen mit Dreamlinux 3.1:

- Beim Runterfahren is der Rechner schon ein paar mal hängen geblieben, ohne richtig runterzufahren.

- Die deutsche Tastatur muß nach jedem Neustart wieder eingestellt werden. Das kann man sicher mit einem Script, das beim booten gestartet wird, lösen, doch da kenne ich mich nicht wirklich aus.

- Audio und Video funktioniert recht gut (v.a. mit Iceweasel, bei Opera muß ich noch die Plug-ins installieren) und nach der Installation der Codecs, XMMS, HandBreak und dem DVD Support, kann man auch DVDs schauen.
Allerdings vermisse ich beim Gxine (0.5.11) eine Menüführung, wie sie z. B. Power DVD hat.
Auch produzieren manche DVDs Fehlermeldungen, was IMHO mit dem Kopierschutz auf der DVD zusammenhängt.
z. B.: Read error from: Expected NAV packet but none found (wenn ich im DVD Hauptmenü auf die Spracheinstellungen klicke)
Weiters scheint Gxine nur zu starten, wenn der PC an ein Modem angeschlossen ist. Ob das Internet zur Verfügung steht ist dabei egal.
Das Bild ist etwas rot- bzw. gelbstichig, was u. U. am Notebook Display liegen kann.

by **Alex** on 20 06 2008 20:43

fürs dvd schaun würde ich vlc verwenden

by **DCB** on 22 06 2008 12:29

Alex wrote:fürs dvd schaun würde ich vlc verwenden

Welches vlc soll ich da nehmen? Für Dreamlinux gibt es noch keines. Meinst Du, geht das für Debian auch?

by **Alex** on 22 06 2008 21:53

DCB wrote:Welches vlc soll ich da nehmen? Für Dreamlinux gibt es noch keines. Meinst Du, geht das für Debian auch?

Sorry aber ich versteh die Frage nicht wirklich. Ich dachte Dreamlinux ist ein Debian based System und es sollte möglich sein Debian Packages zu installieren ... oder?

by **DCB** on 23 06 2008 18:36

Alex wrote:Sorry aber ich versteh die Frage nicht wirklich. Ich dachte Dreamlinux ist ein Debian based System und es sollte möglich sein Debian Packages zu installieren ... oder?

Das war eigentlich eh schon die antwort, die ich wollte. ;)